Wir sind ein eingeschriebener Verein, der sich um die Förderung der Freundschaft mit den Völkern Lateinamerikas bemüht. Seit 1987 werden Wasserprojekte in der Region Ayopaya (Bolivien) gefördert. Mitglieder und Förderer von Runa Masi e.V. unternehmen auf eigene Kosten Reisen zu den Projekten und stellen damit sicher, dass die Spendengelder zweckgebunden verwendet werden. Alle Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, sodass keinerlei Nebenausgaben entstehen und das gespendete Geld in vollem Umfang den Projekten zugute kommt.
Bolivianische Delegation zu Gast bei Ayopaya-Fördergruppen
Vom 20. Juli bis zum 11. August 2015 organisierte der Freundeskreis Kunan Minkan (FKKM) ein internationales, ökumenisches Besuchsprogramm zum Thema "Nachhaltige Entwicklung in ländlichen Räumen." Eine achtköpfige bolivianische Delegation war zu Gast in Ebernburg und Gimmeldingen / Pfalz. Es folgte ein kurzer Aufenthalt in Schramberg / Schwarzwald bei den Freunden von Inti Ayllus. Danach ging es für acht Tage zu den Partnergruppen ins österreichische Vulkanland / Südoststeiermark. Auf der Fahrt nach München zum Rückflug legte die Gruppe in Burghausen eine Pause ein und traf Vertreter von RUNA MASI zu einem Arbeitsessen, um Fragen zum aktuellen Wasserprojekt in Thaquopampa zu klären.
Wasserprojekt Thaquopampa weit fortgeschritten
Dieses umfangreiche Projekt komme gut voran, berichteten die verantwortlichen CCA-Vertreter: Ein großes Speicherbecken für die Trockenzeit wurde mittlerweile fertiggestellt. Außerdem sind noch Rohrleitungen auf einer Strecke von 1300 m zu verlegen. Am Ende werden Wassersprenger für die Feldbewässerung installiert, um Wasserverluste möglichst gering zu halten.
Generationswechsel beim CCA
Das persönliche Kennenlernen von Akteuren aus der ländlichen Entwicklungsarbeit in Bolivien und hier ist zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig, da gerade ein Generationswechsel beim CCA eingeleitet wird. Ein solcher Übergang ist für Partnerschaftsbeziehungen bzw. vernetzte, entwicklungspolitische Gruppen immer eine kritische Phase. Die zukünftig Verantwortlichen waren in die Vorbereitung des Programms eingebunden und erhielten Kontakt zu sehr vielen Kooperationspartnern und vielfältige Einblicke in deren Lebenswelt. Daher kam dem Begegnungsprogramm auch unter diesem Blickwinkel eine besondere Bedeutung zu, so dass es nicht nur fach- und themenspezifische Programmpunkte, sondern insbesondere auch informelle und vertrauensvolle Treffen und familiäre Begegnungen gegeben hat.
Die Begegnungsreise wurde ermöglicht durch viel ehrenamtliches Engagement und durch Fördermittel des "Evangelischen Entwicklungsdienstes / Brot für die Welt."
Die Wasserprojekte in Chuñavi und Charahuaytu konnten fertiggestellt werden.
Auch die Treppe zum Obergeschoß des kleinen Waschhauses im Wallfahrtsort Machaca wurde gebaut und der OG-Übernachtungsraum mit mehreren Etagenbetten ausgestattet und der Bau damit zum Hostal erweitert.
Im März beantragte das Centro Cultural Ayopayamanta finanzielle Unterstützung für den Bau eines neuen Bewässerungssystems in der Gemeinde Thaqopampa. Dabei werden die umfangreichen Erd- und Rohrverlegearbeiten vereinbarungsgemäß in Gemeinschaftsarbeit von den Dorfbewohnern geleistet.
Am 27. April 2014 ereignete sich in der Nähe von Independencia ein schwerer Verkehrsunfall mit 17 Toten u. 21 Verletzten, als ein Lastwagen im Andenhochland in die Tiefe stürzte. Das Kulturzentrum stellte einen Hilfsplan auf, um mit Spenden den Angehörigen der vielen Toten u. Verletzten zu helfen. „Inti Ayllus“ hat dafür ein eigenes Nothilfekonto eingerichtet.
Letzte Nachricht v. 30. Mai: Inzwischen ist die Zahl der Toten auf 25 gestiegen.
1.- 4. Mai fand die 4. Ayopaya-Konferenz der Ayopaya-Fördergruppen in Tieschen in der Steiermark statt (Gedankenausrausch, Vereinheitlichung / Angleichung der Förderprinzipien, einheitliche Standards für Spendentransfer).
Vertreten waren:
- Freundeskreis Inti Ayllus Bolivienhilfe e.V., Schramberg / Baden-Württemberg
- Freundeskreis Kunan Mink á , Gimmeldingen / Pfalz
- Kantuta Verde e.V., Duderstadt, Niedersachsen
- MÖD - Missionarisch-ökumenischer Dienst der evgl. Kirche der Pfalz / Landau
- Steirisches Vulkanland - Entwicklungspartnerschaft mit Independencia / Bolivien
- RUNA MASI e.V., Regensburg
Drei Monate lang, von September bis Ende November 2014 gastierte die bolivianische Musikgruppe SACAMBAYA unter dem Motto „Amistad sin fronteras“ (Freundschaft ohne Grenzen) sehr erfolgreich in den Ländern Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Slowenien.
Aufgrund von Problemen wegen hoher Zollgebühren wurde die Toyota-Vagoneta nach Monaten des Wartens und Verhandelns im Februar 2013 von den Zollbehörden endlich freigegeben.
Das Auto wird seither zur Personenbeförderung und für den Trans-port von Baumaterial v. a. zwischen Cochabamba und Independencia eifrig genutzt.
Elfriede und Franz Staudhammer waren im August 2013 wieder un-terwegs in Bolivien und besuchten in Ayopaya das fast fertigge-stellte „Casa de la región“ in Independencia, begutachteten die laufenden Wasserprojekte in Chuñavi Grande und Charahuaytu. Sie überzeugten sich auch selbst von der Notwendigkeit eines zuverlässigen Allradfahrzeuges (Toyota-Vagoneta) für die un-wegsamen Strecken.
Wichtig war auch, die freundschaftlichen Kontakte zur bolivianischen Partnerorganisation Centro Cultural Ayopayamanta / CCA zu pflegen und zu erweitern.
Elisa Wirsching, Abiturientin am Chiemgau-Gymnasium Traunstein kehrt nach einem
Praktikum im „Centro Cultural Ayopayamanta“ von Independencia in ihre
Heimat zurück und wird Mitglied von Runa Masi e.V. (siehe Beitrag im Runa-Masi-
Flyer 2012).
Vom 26. bis 28. Okt. 2012 findet die 3. Ayopaya-Konferenz anlässlich des 20-jährigen
Bestehens von Inti Ayllus e.V. in Schramberg / Schwarzwald statt. Daran
nehmen die Runa-Masi-Mitglieder Marianne u. Josef Moosburger, Elisa Wirsching
und Elfriede u. Franz Staudhammer teil.
Auch die Musikgruppe „Sacambaya“ mit ihrem Leiter Jorge Aquino gibt zum Abschluss
ihrer Frankreich-Spanien-Schweiz-Tour „Amistad sin fronteras“ (Freundschaft
ohne Grenzen) in Schramberg ein Konzert und begleitet den sonntäglichen
Gottesdienst.
In der Gemeinde Charahuaytu wurde die Wasserversorgung erheblich verbessert,
indem PVC-Rohre verlegt, Waschplätze geschaffen und zwei Speichertanks gebaut
wurden. Für später ist die Verlegung zusätzlicher PVC-Rohre, der Bau von
Entsandungsschächten und die Anschaffung eines Fertigtanks geplant.
Eines der ersten Wasserprojekte, die 1993 von Runa Masi finanziert wurden, befindet
sich in der comunidad Chuñavi. Dort sind wieder einmal Reparatur- und Erweiterungsarbeiten nötig. Dabei müssen die alten, brüchigen HT-Rohre gegen flexible
PVC-Leitungen ausgetauscht werden. Die Campesinos können dann Wasser
unmittelbar auf ihre Felder leiten. Auch zwei weitere Wasserspeicher sind geplant,
um eine zweite Ernte zu ermöglichen. Chunavi soll ein Musterprojekt für den sparsamen Umgang mit Wasser werden, so der leitende Ingenieur des CCA Jorge Aquino.
Der Toyota-Geländewagen, finanziert mit Spenden der verschiedenen Ayopaya-
Fördergruppen, soll im Dezember 2012 ausgeliefert werden. Er wird für den
Transport von Baumaterial in diese Gemeinden und zur Beförderung von Fachleuten
von Cochabamba nach Independencia wichtige Dienste leisten.